Museum Fleischhalle

Ein monumentales Gebäude
Die Geschichte der Fleischhalle beginnt vor rund 500 Jahren im Mittelalter. Bis nach der Französischen Revolution hatten die Antwerpener Fleischer – die älteste Gilde der Stadt – hier ihr Zunfthaus. Außerdem wurde das monumentale Gebäude auch als Verkaufshalle für Fleisch genutzt. Von allen in den Niederlanden und Belgien noch erhaltenen Fleischhallen ist dieses monumentale Antwerpener Gebäude das auffälligste. Es wurde 1501, zu Beginn des Goldenen Zeitalters von Antwerpen, im Auftrag der Fleischerzunft gebaut.

1250: Eine zweite Fleischhalle ersetzt die erste
Die heutige Fleischhalle ersetzte eine von 1250, die ihrerseits den Platz eines noch älteren Gebäude eingenommen hatte. Diese Fleischhalle aus dem Jahr 1250 wurde im Auftrag des Herzogs von Brabant und auf Kosten der Stadt gebaut. Wahrscheinlich diente sie als Schlachthaus und Verkaufshalle und sollte den Fleischhandel kontrollieren

16. Jahrhundert: Bau der heutigen Fleischhalle
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erteilte der Herzog die Genehmigung für den Bau einer neuen Fleischhalle. Sie wurde doppelt so groß wie die letzte und vollständig von den Fleischern finanziert. Sie diente sowohl als Verkaufshalle als auch als Zunfthaus – hinter der Halle im Erdgeschoss befindet sich daher auch die Gildekapelle.

1841: Aufteilung der Fleischhalle
1796 schafften die Franzosen die Gilden ab und verkauften drei Jahre später auch die Fleischhalle. Die Fleischer selbst kauften sie wieder zurück und nahmen ihre Aktivitäten – wenn auch in begrenztem Umfang – eine Zeit lang wieder auf. Zunächst vermieteten sie den größten Teil des Gebäudes und verkauften es dann 1841 einem Weinhändler. Da dieser das Gebäude nicht vollständig benötigte, teilte er es auf: Das Erdgeschoss und die obersten Etagen dienten als Lagerräume, in der ersten Etage wurden ein Theatersaal und Malerateliers eingerichtet.

Heute
Die Fleischhalle, wie wir sie heute kennen, hat somit eine über 500-jährige Geschichte. Sie ist ein hervorragendes Beispiel der Back- und Sandsteinarchitektur. Beim Betreten der Halle im Erdgeschoss wähnt man sich für kurze Zeit in einer Kirche, von außen beweisen jedoch die Treppentürme und -giebel, dass es sich hier um ein bürgerliches Gebäude handelt. Auch wenn das das Gebäude nicht weniger beeindruckend macht.

Ist das Museum Vleeshuis für eingeschränkt mobile Menschen zugänglich?
Das Erdgeschoss ist barrierefrei. Die anderen Stockwerke sind nur über Steintreppen erreichbar.

Wie kann ich mir die ausgestellten Musikinstrumente anhören?
Das geht mit Ihrem Smartphone. Unsere MitarbeiterInnen an der Information zeigen Ihnen gerne, wie das geht. Kopfhörer bringen Sie sich am besten auch selbst mit.